Vorstellung des Deutschen Zentrums für Astrophysik
Am 15. Mai fand im Verbindungsbüro in Wocław/Breslau die Präsentation des neu gegründeten innovativen Forschungszentrums in Görlitz, des Deutschen Zentrums für Astrophysik, statt.
Vorstellung des Deutschen Zentrums für Astrophysik
Am 15. Mai fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wocław/Breslau die Präsentation des neu gegründeten innovativen Forschungszentrums in Görlitz, des Deutschen Zentrums für Astrophysik, statt. Die Veranstaltung, an der zahlreiche Experten aus Polen und Deutschland teilnahmen, wurde von der Leiterin des Verbindungsbüros, Anna Leniart, eröffnet. In ihrer Einführung stellte sie den Freistaat Sachsen als „Flaggschiff“ im Wissens- und Technologietransfer und als Modellland für eine auf Innovation und industriellem Wandel basierende Regionalentwicklung vor. Ein zentrales Leitdokument ist dabei die Innovationsentwicklungsstrategie 2030, die auf neue Chancen im globalen Markt setzt, Barrieren abbaut, die besonderen Stärken Sachsens hervorhebt und effektiv für den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit nutzt.
So sieht die Strategie 2030 vor, dass Sachsen in vielen Forschungsfeldern eine Spitzenposition einnehmen wird, und innovative Produkte und Dienstleistungen „made in Saxony“ den Kampf um neue globale Märkte gewinnen werden. Im Jahr 2030 sollen Sachsens Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen ein Magnet für kluge Köpfe aus aller Welt sein, Sachsen soll für höchste Bildung, Weltoffenheit und Toleranz stehen. Zum Leitmotiv für die aktuelle Innovationsentwicklungsstrategie des Freistaates Sachsen ist ein Zitat von Marie Curie-Skłodowska geworden: „Ich interessiere mich nicht für das, was bereits getan wurde. Ich interessiere mich für das, was getan werden muss.“.
In diesem Sinne richtet die sächsische Regierung ein besonderes Augenmerk auf die Lausitz, die in ein Projekt zur Unterstützung der Transformation der europäischen Kohleregionen aufgenommen wurde. Hier werden wichtige Innovationsprojekte angesiedelt, die zum künftigen Motor für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Region werden sollen. Diese Aufgabe soll in Zukunft das neu gegründete Deutsche Zentrum für Astrophysik in Görlitz übernehmen.
Das derzeit größte Forschungsprojekt in Deutschland, geleitet von Prof. Günther Hasinger, wird aus dem Strukturwandelfonds für die Braunkohleregionen mit 1,4 Milliarden Euro gefördert. Mit der Entwicklung von Astronomie auf Weltniveau wird das DZA zu einem Leuchtturm in der Region mit internationaler Ausstrahlung. Das neue Digitalisierungszentrum wird Datenbanken von astronomischen Observatorien aus aller Welt vernetzen, ein Spitzentechnologiezentrum wird eng mit der sächsischen und überregionalen Industrie und Technik zusammenarbeiten, und ein Innovations- und Transferzentrum wird die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse sicherstellen. Darüber hinaus wird das DZA die Eigenschaften des Granits der Lausitz erforschen - dem seismologisch ruhigsten Ort. Ein unterirdisches Forschungslabor, das Low Seismic Lab, soll dort gebaut werden, so Prof. Günther Hasinger. Am Ende werden 1.000 neue Arbeitsplätze für das Zentrum in Görlitz geschaffen.
Im weiteren Verlauf des Treffens sprach Dr. Oskar Karczewski, Direktor der Abteilung Forschung und Innovation der bei der polnischen Raumfahrtbehörde POLSA, über die aktuellen Herausforderungen für den Raumfahrtsektor in Polen. Die Raumfahrt ist kein Bereich mehr, den wir nur aus reiner Neugierde erforschen. Er wird als ein neuer Markt behandelt, der für Innovationen empfänglich ist und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen kann. Die Entwicklung dieses Marktes ist ein Wettlauf, an dem viele Länder beteiligt sind und jedes will die bestmögliche Position einnehmen. Polen hat Bestrebungen und Veranlagungen, in einigen Jahren zu den Ländern mit hoch entwickelten Raumfahrttechnologien zu gehören. Polens Ziel ist es nicht, mit anderen gleichzuziehen, sondern an der Spitze der Welt zu stehen.
Die polnische Raumfahrtbehörde hat die Aufgabe, den polnischen Raumfahrtsektor so gut wie möglich auf die Schaffung zukunftsorientierter Lösungen vorzubereiten, damit er in der Ära der regulären Weltraumnutzung wettbewerbsfähig wird.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Anna Kurzynoga von Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, die Investoren ermutigte, ihre Unternehmen im wirtschaftsfreundlichen Sachsen anzusiedeln.