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2023

Jahresausklang im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław

Die Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Anna Leniart und der Generalkonsul des Deutschen Generalkonsulats in Wrocław, Martin Kremer begrüßen die Gäste im Kino Nowe Horyzonty  © Agata Władyczka

Der Jahresausklang 2023 des sächsischen Verbindungsbüros wurde gemeinsam mit dem Deutschen Generalkonsulat in Wrocław organisiert und fand am 14. Dezember unter dem Motto "Die Kunst ist weiblich" statt. Anna Leniart, Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros und Martin Kremer, Generalkonsul, waren die Gastgeber des Abends, der mit der Vorführung des Films "Lotte am Bauhaus" im Kino Neue Horizonte in Wrocław begann.

Im Anschluss an die Filmvorführung lauschten fast 100 Gäste einem hochinteressanten Gespräch mit Sylwia Zientek, einer in Luxemburg lebenden Schriftstellerin, die biografische Bücher, historische Romane und Texte über Malerei und Künstlerleben verfasst hat. Die Kunstliebhaberin und Spurensucherin unbekannter Künstlerinnen sprach mit dem Journalisten Jakub Kukla vom polnischen Radio PR2 über die Protagonistinnen ihrer Bücher, die sich in einer von Männern dominierten Kunstwelt durchsetzen mussten. Die Fragen aus dem Publikum zeigten, dass dieses Thema sehr lebendig und immer noch aktuell ist.

Der Abend klang mit einem weihnachtlichen Beisammensein im sächsischen Verbindungsbüro aus. In festlicher Atmosphäre, bei Glühwein und Stollen aus Sachsen, diskutierten die Gäste weiter über Kunst, auch aus der grenzüberschreitenden Perspektive.

Zum Film:

Der Film von Gregor Schnitzler (2018) spielt in Weimar und Dessau in den 1920er Jahren und erzählt die Geschichte einer künstlerisch begabten jungen Frau, die sich gegen den Willen ihrer Eltern an der neu gegründeten Avantgarde-Schule in Weimar einschreibt. Während wir das Schicksal der neuen Studentin verfolgen, lernen wir die Geschichte, die Idee und die Meister des Bauhauses kennen, die besten Absolventen der Schule und die berühmtesten Projekte, die zu Ikonen des modernen Designs und der Architektur wurden. Der Film erzählt auch die Geschichte der Frauenemanzipation. Die Studentinnen am Bauhaus wurden zwar gerne aufgenommen, aber nur scheinbar gleichberechtigt behandelt. Nach der männlichen Vorstellung von der weiblichen Veranlagung sollten sie in der Weberei arbeiten, ihr Streben nach Architektur oder anderen Künsten wurde effektiv unterdrückt. Nur durch außerordentliche Beharrlichkeit, Entschlossenheit und harte Arbeit konnten sie ihren eigenen Leidenschaften und Interessen nachgehen.

Wissenschaftliches Symposium zum Projekt „Hommage à Jan Buck“

Studentinnen und Studenten des Instituts für visuelle Künste der Universität Zielona Góra/Grünberg  © J. Legierska

Am 30.11.2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław das internationale Symposium „Der sorbische Maler Jan Buck – im Kontext von Wrocław" statt. Das Symposium wurde im Rahmen des langfristigen Forschungsprojekts „Hommage à Jan Buck“ (2022–2025) unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Lidia Głuchowska aus dem Institut für visuelle Künste der Universität Zielona Góra durchgeführt.

Die fast 100 Teilnehmer der Veranstaltung waren Zeugen und sehr aktive Teilnehmer einer lebhaften interdisziplinären Debatte über die Geschichte und Gegenwart der Kunst in den polnischen Westgebieten und die Tradition der Akademie in Wrocław sowie über die Dynamik der polnisch-sorbischen und polnisch-sächsischen sowie polnisch- und sorbisch-deutschen Kulturbeziehungen.

Der Nachmittagsteil der Sitzung wurde als „Runder Tisch“ durchgeführt – unter Beteiligung von Zeitzeugen und Personen, die an der Wiederherstellung des Lausitzer Kulturerbes in den Gebieten der heutigen Woiwodschaften Lebuser Land und Niederschlesien beteiligt sind. Pětr Buk/Peter Buck – der Sohn des Künstlers – wies auf die langjährigen Verbindungen seines Vaters mit der polnischen Kunstszene hin und präsentierte seine Fotografien und Hefte aus dem Staatlichen Gymnasium für Bildende Künste in Wrocław.

Die künstlerische Umrahmung des Symposiums umfasste noch zwei weitere Ausstellungen von Kunstwerken.

Die erste war eine retrospektive Ausstellung von Jan Buck im Königlichen Palast, angereichert mit Werken seiner LehrerInnen und KollegInnen von der Kunstakademie Wrocław sowie seiner sorbischen Schülerinnen. Die zweite dieser Ausstellungen ist „Hommage à Jan Buck (III): ZUGENEIGTE“ im Arsenal – ein Gemeinschaftswerk von 42 KünstlerInnen der Kunstakademie Wrocław und des Instituts für visuelle Künste der Universität Zielona Góra.

Die Schirmherrschaft über das Gesamtprojekt „Hommage à Jan Buck“ und die Veranstaltung übernahmen:

  • Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer
  • Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke
  • Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Martin Kremer
  • Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski
  • ehemalige Marschallin der Woiwodschaft Lebuser Land, Elżbieta Anna Polak
  • Rektor der Universität von Zielona Góra, Dr. habil. Wojciech Strzyżewski, Prof. UZ
  • Rektor der Eugeniusz Geppert Akademie der Schönen Künste in Wrocław, Prof. Wojciech Pukocz

Breslauerin des Jahres 2023

Stellvertreterinnen für die verschiedenen Katagorien des Preises "Wrocławianka Roku 2023" nahmen den Preis entgegen  © Agata Władyczka

Anlässlich der Gala der Stadt Breslau und des Breslauer Frauenrates wurden am 27. November 2023 Frauen aller Couleur mit dem Preis "Breslauerin des Jahres 2023" für Ihr Engagement für die Frauen in vielen Bereichen Polens wie zum Beispiel Kultur, Wissenschaft, Bildung, Handwerk, Politik etc. ausgezeichnet. Besonders freuen wir uns, dass die Leiterin des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Wroclaw, Anna Leniart einen Sonderpreis für die Arbeit des Büros und des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung im Bereich der Vernetzung der polnischen mit der sächsischen Frauenbewegung in Empfang nehmen durfte.

30. Wirtschaftsforum in Karpacz

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Die Zeremonie wurde von Agnieszka Gozdyra und Krzysztoł Hodun moderiert

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Die Veranstaltung wurde durch die Auftritte des Orchesters des Ryszard-Bukowski-Musikgymnasiums in Wrocław und der Karol-Lipiński-Musikakademie in Wrocław mit ihren Arrangements von Filmmusik der letzten Jahre gewürdigt.

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Sächsisch–Polnisch–Tschechische Wirtschaftsbeziehungen sind eine Erfolgsgeschichte

Über 500 Teilnehmer trafen sich am 16. November 2023 beim 30. Polnisch-Deutsch-Tschechischen Kooperationsforum im polnischen Karpacz, um sich zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel im polnisch-sächsisch-tschechischen Grenzraum auszutauschen. Die größte Kooperationsbörse für Unternehmen im Dreiländereck ist seit mittlerweile 30 Jahren eine bewährte Plattform, um sächsische, polnische und tschechische Unternehmen, Netzwerke und Forschungsinstitute zusammenzubringen.

Zwischen den Teilnehmern aus den drei Ländern, die u.a. aus der Metall- und Kunststoffbearbeitung, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energie- und Umwelttechnik sowie der Baubranche kommen, wurden im Vorfeld knapp 600 individuelle Gesprächstermine vereinbart.

Aus Anlass dieses Jubiläums lud das Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien die bilaterale Arbeitsgruppe Sachsen-Niederschlesien zu ihrer diesjährigen Sitzung nach Karpacz ein. Die Teilnehmer aus dem Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien und den sächsischen Ressorts wurden von den Ko-Vorsitzenden Dr. David Michel, Referatsleiter des Referates Internationales der sächsischen Staatskanzlei und dem Direktor der Abteilung für internationale Beziehungen des Marschallamtes, Krzysztof Hodun begrüßt. Die Arbeitsgruppe führte ihre Gespräche in den Unterarbeitsgruppen Koordinierung, Wirtschaft und Arbeit, Verkehr, Landwirtschaft und Umwelt, Bildung, Innere Angelegenheiten (Polizei, Feuerwehr, Grenzschutz), Raumplanung und Kultur durch.

Am Abend waren alle Teilnehmer zu einer Gala anlässlich der Jubiläen 30 Jahre Riesengebirgsagentur für die Regionale Entwicklung KARR SA und 20 Jahre Zusammenarbeit der Woiwodschaft Niederschlesien mit ihren tschechischen Regionen Pardubice/Pardubitz, Liberec/Reichenberg und Ústí/Aussig eingeladen. Das Orchester der Richard Bukowski Musikschule Podwale in Wrocław – einem engen Partner des sächsischen Verbindungsbüros - begleitete den Abend mit einer wunderbaren Inszenierung von Filmmusiken.

 

Jan Buck-Ausstellung im Stadtmuseum Wrocław und sorbischer Abend im sächsischen Verbindungsbüro

Dr. Lidia Głuchowska, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institutes für visuelle Künste an der Universität in Żielona Góra (Grünberg),stellt den Ausstellungskatalog zur Ausstellung „Alles ist Landschaft – Der sorbische Maler Jan Buck“ vor  © Domowina/Božena Schiemann

Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bautzener Sorbischen Museums und der Domowina-Geschäftsstelle waren am 11. Oktober 2023 zu Besuch in Wrocław. Ziel des Besuchs war es, die sorbische Kultur in der niederschlesischen Hauptstadt zu fördern. Gemeinsam mit dem sächsischen Verbindungsbüro vor Ort haben die Verantwortlichen der Institutionen der Freunde Sachsens in Polen sowie Freunde der Lausitzer Sorben zu einem sorbischen Kulturabend eingeladen.

Bereits am Vormittag führten die Referentinnen und Referenten und Regionalsprecher der Domowina im Sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław ihre Dienstberatung durch. Als Gäste nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sorbischen Museums Bautzen teil. Hauptthemen waren die Weiterentwicklung des Nationalmuseums der Sorben innerhalb des Sorbischen Wissensforums am Lauenareal in Bautzen und die weitere gemeinsame Zusammenarbeit im Rahmen sorbischer Themen.

Der sorbische Kulturabend begann mit einer Führung durch die Ausstellung „Alles ist Landschaft. Der sorbische Maler Jan Buck.“ Sie ist seit dem 15. September 2023 im Städtischen Museum in Wrócław zugänglich. Anlässlich seines 100. Geburtstages und auf Wunsch des Künstlers selbst hat das Sorbische Museum gemeinsam mit seinen Partnern, wozu auch das sächsische Verbindungsbüro zählt, die Ausstellung Buck in Wrocław veranstaltet. Wie Museumsdirektorin Christina Bogusz ausführte, ist es die Stadt, in der Jan Buck seine künstlerische Ausbildung begann und eine gewisse Zeit studiert hat. Die Mitarbeiterin der Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Universität Zielona Góra, Dr. Lidia Głuchowska, stellte die Kunst der Zeitgenossen (Weggefährten) Jan Bucks aus seiner Zeit seines Aufenthaltes in Breslau vor.

Nach der Führung begaben sich die Anwesenden in das nahegelegene Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen, wo sie die Leiterin Anna Leniart begrüßte. In ihrem Redebeitrag betonte sie die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften und der Zivilgesellschaft, die Stärkung der guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Partnerregionen und für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung. Sie stellte auch die Aufgaben und wichtigsten Projekte des Verbindungsbüros vor, die in Zusammenarbeit mit polnischen und sächsischen Partnern durchgeführt werden. Außerdem sprachen die Direktorin des Sorbischen Museums Christina Bogusz und der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik. Für einen musikalischen Leckerbissen sorgte die Gruppe Astronaut, eine junge sorbische Musikformation um Matej Dźisławk und der Sängerin Milena Wowčerjec.

Die Wichtigkeit solcher gemeinsamen Veranstaltungen für die weitere Vertiefung der Kontakte betonten in ihren Dankesworten neben den Organisatoren dieses Abends auch Vertreter der beiden assoziierten Vereine der Domowina in Polen, und zwar teilweise in sorbischer Sprache.

5. Sächsisch-Polnischer Innovationstag im Dresdener Stadtmuseum

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(© TU Dresden)

Katja Meier, Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung mit einem Grußwort

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(© TU Dresden)

Jakub Mazur, Vize-Präsident der Stadt Wrocław mit einem Grußwort

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(© TU Dresden)
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Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftsregionen Sachsen und Niederschlesien ist vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass die Bewältigung globaler Herausforderungen nur gelingen kann, wenn die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung sowie Industrie effektiv und nachhaltig ausgebaut wird, Impulse für das Wachstum der Region gesetzt und international konkurrenzfähige Lösungen für den gesellschaftlichen Wandel entwickelt werden.

Unter dem Leitthema "Innovative Lösungen für eine nachhaltige Mobilität" kamen am 21. und 22. September 2023 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus Deutschland und Polen zusammen, um die Kooperationen weiter zu fördern und Best-Practice-Beispiele im Bereich des Wissens- und Technologietransfers zu präsentieren.

Die Veranstaltung wurde vom Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK), dem Bereich ING und dem International Office der TUD, der Politechnika Wrocławska, der Stadt Wrocław, der Wirtschaftsförderung Sachsen sowie dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsens in Wrocław organisiert, einem Konsortium, das bereits seit der ersten Auflage der Veranstaltung im Jahr 2017 vertrauensvoll zusammenarbeitet.

Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung der TU Dresden, hob hervor: "Mit dem Sächsisch-Polnischen Innovationstag setzen wir wichtige Impulse für ein nachhaltiges regionales Wachstum und die Entwicklung international wettbewerbsfähiger Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beider Regionen stellt dafür eine wesentliche Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg dar und ist fester Bestandteil unserer zentralen Internationalisierungsstrategie. Ich freue mich, dass dieses exzellente Format in diesem Jahr erstmalig in Dresden stattfindet."

Der diesjährige Innovationstag bot eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen, darunter Fachvorträge, B2B- und R2B-Gespräche, Thementische und Networking-Gelegenheiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, von den Erfahrungen und Erkenntnissen führender Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität zu profitieren. Zudem wurden herausragende Projekte aus dem Bereich des Wissens- und Technologietransfers vorgestellt, die dazu beitragen, wertvolle Innovationen in die Praxis umzusetzen.

Die Bedeutung der Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von sächsischen und polnischen Politikern unterstrichen: Katja Meier, Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Jakub Mazur, Erster Vizepräsident der Stadt Wrocław.

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau hat eine neue Leiterin

Die neue Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Anna Leniart mit einem Grußwort an die Gäste  © Maciej Kulczyński

Europastaatssekretär Mathias Weilandt verabschiedete den bisherigen Leiter Thomas Guddat am 19. September 2023 in einer Feierstunde und übergab die Amtsgeschäfte an Anna Leniart.

In seiner Rede dankte und würdigte Europastaatssekretär Mathias Weilandt die Arbeit von Thomas Guddat in den vergangenen zwei Jahren seiner Tätigkeit in Breslau. Hierbei seien insbesondere die hochrangig besetzte Jahreskonferenz der International Society of Public Law (ICON-S), die Europatage in Waldenburg und Schweidnitz und das Europäische Jugendsprachcamp in Dresden wichtige Ereignisse der sächsisch-niederschlesischen Zusammenarbeit gewesen. Mit dem Ende der Tätigkeit als Leiter des Verbindungsbüros kehrt Thomas Guddat in sein Richteramt nach Dresden zurück.

Die neue Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros Anna Leniart stammt aus Polen und studierte in Wrocław sowie Hamburg Germanistik und Literaturwissenschaften, später zusätzlich Management und Verwaltung in Wroclaw. Sie bearbeitete zudem als Redakteurin in Hamburg unter anderem im Themenbereich Osteuropa mit Schwerpunkt Polen für den Burda- und den Bauer-Verlag. Ihr weiterer Weg führte Anna Leniart zurück nach Wrocław – als Mitarbeiterin des Internationalen Festival Wratislavia Cantans und im Anschluss für 15 Jahre als Abteilungsleiterin des Opernhauses von Wrocław. Seit 2018 war sie im sächsischen Verbindungsbüro zunächst als Mitarbeiterin tätig.

Europastaatssekretär Mathias Weilandt: »Frau Leniart ist ein Glücksfall für das Verbindungsbüro und überhaupt für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Niederschlesien. Ihre Expertise in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und ihre Netzwerkkompetenz sind Garanten dafür, als Leiterin des Büros auch in Zukunft erfolgreich zu sein.«

Unter den Gratulanten befanden sich der Vize-Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Krzysztof Maj, die Vizepräsidenten der Stadt Wrocław, Bartłomiej Ciążyński und Jakub Mazur, der stellvertretende Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Torsten Göhler, der Direktor des Neuen Musikforums in Wrocław Dr Andrzej Kosendiak, der künstlerische Betriebsdirektor der Semperoper, Björn Peters sowie weitere hochrangige Gäste.

Kulturhauptstadt 2016 trifft Kulturhauptstadt 2025

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(© Maciej Kulczynski)
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(© Maciej Kulczynski)
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Die interministerielle Arbeitsgruppe der sächsischen Staatsregierung zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 tagte am 15. September im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław. Ziel des Treffens war ein intensiver Austausch über die Erfahrungen von Wrocław als europäischer Kulturhauptstadt 2016 und die Lehren, die Chemnitz und Sachsen daraus ziehen können.

Ein Schwerpunkt der Beratungen war auch das Thema »Legacy« – mithin das, was als Erbe der Kulturhauptstadt Wrocław nachhaltig Bestand hat. Die Universität Wrocław hat zum Beispiel das Kulturhauptstadtjahr 2016 mit Forschungs- und Evaluierungsaktivitäten begleitet. Diese bildeten die Grundlage für die Kulturstrategie 2017-2020 von Wrocław, die auf eine breite Teilhabe gerichtet ist. Darüber hinaus fördert die Stadt nachbarschaftliche kulturelle Kapazitäten. Die Kulturhauptstadt 2016 hinterließ zum Beispiel verschönerte Aufenthaltsorte an der Oder, ein Künstlerresidenz-Programm und das Nationale Forum für Musik.

Hintergrund

Die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) »Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025« ist ein Gremium aller Ministerien auf der Ebene der Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, die die Stadt Chemnitz auf ihrem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 unterstützen. Sie arbeitet unter dem Vorsitz des Beauftragten der Staatsregierung für die Kulturhauptstadt Europas 2025, Staatssekretär Prof. Thomas Popp. Die Stadt Chemnitz ist in die IMAG ebenso einbezogen wie der Bund. Zu den Projekten, die gemeinsam vorangetrieben werden, gehören beispielsweise Städtebau- und Verkehrsprojekte, die Wiederbelebung von Industriedenkmalen oder die Schaffung von Kreativräumen. Aber auch Projekte in den Bereichen bürgerschaftliches Engagement, Integration und Demokratieförderung werden entwickelt.

Die gesamte Pressemeldung im PDF-Format:

Einbettung von Weltkriegstoten aus Breslau und Südwestpolen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Nadolice Wielkie / Gross Nädlitz

Gedenktafel im Friedenspark mit der Aufschrift: "Die Frage des Friedens ist keine Frage an die Welt, sondern eine Frage an jeden Menschen" (Karl Jaspers, 1883 - 1969)  © Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

In einem Akt des Gedenkens und der Erinnerung wurden am 14. September 2023 428 Tote aus dem Raum Breslau/Südwestpolen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Groß Nädlitz beigesetzt. Dabei handelte es sich um 300 deutsche Soldaten und 128 zivile Opfer, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) im März im Garten einer Breslauer Villa geborgen hatte.

Die Anwesenheit des sächsischen Kultusministers, Christian Piwarz, der Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois sowie des deutschen Generalkonsuls in Breslau, Martin Kremer, unterstrich die Bedeutung dieses Ereignisses.

Der Tag sollte nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch des Friedens und des Zusammenwachsens in Europa sein. „Wir gedenken der Toten und erinnern uns an die Verantwortung, die aus unserer Geschichte erwächst – für ein friedliches Miteinander der Völker in der Gegenwart und Zukunft“, sagte Dr. Dirk Reitz, Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen.

Im Anschluss an die Zeremonie hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch Gelegenheit, sich über die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.  sowie des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Wroclaw zu informieren. Bei der Gelegenheit erhielt der langjährige Vorsitzende des VDK, Roland Polleschner eine Auszeichnung für seine 30-jährige haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit im Sinne der „Versöhnung über den Gräbern“.

Hintergrund:

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre Organisation, die sich seit 1919 für das Andenken der Kriegstoten einsetzt. Er kümmert sich im Ausland um die Erfassung, Erhaltung und Pflege der Gräber der deutschen Kriegstoten und arbeitet dabei eng mit den entsprechenden nationalen Dienststellen zusammen. Damit trägt er zu einem friedlichen Miteinander der Völker bei.

22. – 29. Juli 2023 - Bachfestival in Schweidnitz

Kirchenraum der Barockkirche in Schweidnitz  © Agata Władyczka

Dank Jan Tomasz Adamus, dem Gründer und künstlerischen Leiter des Bachfestivals in Schweidnitz sowie seines konsequenten Strebens nach Schönheit, Begegnung, Innovation, Offenheit und Sensibilität ist das Bachfest zu einer der größten und wichtigsten Veranstaltungen klassischer Musik in Polen und zu einem außergewöhnlichen kulturellen Phänomen in der europäischen Musikszene geworden.

Durch die Initiative des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław beteiligte sich der Freistaat Sachsen erstmalig an der Ausrichtung des Festivals. Mit einem Grußwort im Namen von Europaministerin Katja Meier leitete Dr. Andrea Blumtritt, Abteilungsleiterin des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung das Abschlusskonzert des Festivals am 29. Juli vor ca. 1.000 Gästen in der Friedenskirche in Schweidnitz ein. Auf dem Konzertprogramm stand eines der größten Kammermusikwerke von Ludwig van Beethovens Septett in Es-Dur in der Aufführung die Instrumentalisten der Capella Cracoviensis mit eingeladenen Musikern aus Deutschland.

Das Bachfestival Schweidnitz ist ein einzigartiger Teil der Musiklandschaft in Polen. Es ist ein Treffpunkt für viele Generationen von Zuhörern mit unterschiedlichen Konzerterfahrungen, der die lokale Gemeinschaft und junge musikalische Talente mit etablierten, erfahrenen Künstlern zusammenbringt. Hier treffen sich die besten Musiker und Ensembles, die sich auf die Aufführung alter Musik spezialisiert haben, eigene Opernproduktionen werden realisiert. Außerdem organisiert das Festival verschiedene künstlerische und kulturelle Bildungsprogramme für alle Altersgruppen. Es fördert das architektonische Erbe der Region durch die Organisation von Konzerten in Verbindung mit Picknicks auf der Wiese in vielen niederschlesischen Denkmälern, die abseits der viel befahrenen Straßen liegen. Die größte und wichtigste Konzertbühne des Festivals ist die Friedenskirche in Schweidnitz, die größte hölzerne Barockkirche Europas, ein Denkmal, das auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Auch Industriedenkmäler wie der Bahnhof von Schweidnitz werden für künstlerische Darbietungen genutzt.

Radikale Räume

Das diesjährige Festival stand unter dem Motto "Radikale Räume" - denn Niederschlesien ist ein radikaler Raum, der sich aus verschiedenen Perspektiven zusammensetzt. Es ist immer mehr als das, was es zu sein scheint. Es ist ein Ort, an dem sich verschiedene mentale Landkarten wie nirgendwo sonst vermischen. Gerade heute, im Zeitalter der Selbstverständlichkeit, der ausgetretenen Pfade, der Uniformität, des Populismus, der Mittelmäßigkeit.

Europäisches Jugendcamp 2023 in Dresden

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(© SMJusDEG)

Fahrradtour nach Pillnitz

Tschechische Gruppe
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(© SMJusDEG)

Begrüßung der Jugendlichen durch Europaministerin Katja Meier im Goethe-Institut in Dresden

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(© SMJusDEG)

Jugendliche aus Tschechien und Polen

Tschechisch-polnische Gruppe

Zum zweiten Mal organisierte das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław das Europäische Jugendcamp in Dresden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vom 2. bis 9. Juli je zehn Musikschülerinnen und Musikschüler aus Niederschlesien und Tschechien.

Im Mittelpunkt des Camps stand auch in diesem Jahr das Erlernen der deutschen Sprache, das Kennenlernen der Kultur in Sachsen und die Vermittlung der Werte der europäischen Gemeinschaft als wichtige Elemente beim Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen den Nachbarländern Sachsen, Tschechien und Polen.

Die Jugendlichen hatten während des einwöchigen Programms neben dem Deutschunterricht im Goethe-Institut Dresden auch die Gelegenheit Dresden kennenzulernen, eine Vorstellung in der Semperoper zu besuchen und eine Fahrradtour nach Pillnitz zu erleben, verbunden mit einem Besuch bei der polnischen Bildhauerin Małgorzata Chodakowska. Höhepunkte waren aber sicherlich auch die Teilnahme an der Fete de l’Europe auf dem Dresdner Neumarkt am 4. Juli sowie das durch die Musikerinnen und Musiker selbst ausgerichtete, hochwertige Konzert bei vollbesetztem Saal im Kraszewski-Museum am 7. Juli.

Wir sehen das Europäische Jugendcamp als eine hervorragende Investition in die Jugend unserer Partnerregionen Niederschlesien und Tschechien, dank derer junge Botschafterinnen und Botschafter für die interregionale Zusammenarbeit herangezogen werden.

Unser herzlicher Dank gilt allen Projektpartnern:

  • Niederschlesische Eisenbahn
  • Regionalbüro der Woiwodschaft Niederschlesien in Dresden
  • Kraszewski-Museum Dresden
  • Małgorzata Chodakowska, Bildhauerin

 

Impressionen des Konzerts im Kraszewski-Museum

Olga-Tokarczuk-Literaturfestival

dkoratives Bild © Agata Władyczka

Das Festival Góry Literatury (Berge der Literatur) wurde 2015 auf Initiative von Olga Tokarczuk ins Leben gerufen. Die Schriftstellerin initiierte ein einzigartiges literarisches und gesellschaftliches Ereignis, dessen Hauptziele waren und sind: kulturelle und bürgerschaftliche Aktivierung der Einwohner, kulturelle Bildung, Diagnosen und Diskussionen über Ökologie, Gleichstellung, Identität, Meinungsfreiheit, deutsches, tschechisches und polnisches Kulturerbe, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung der Region durch Kultur.

In diesem Jahr fand das Literaturfestival Góry Literatury vom 7. bis 16. Juli statt. Die sächsische Europaministerin Katja Meier stellte sich – wie auch schon in den beiden Vorjahren – am 8. Juli im Rahmen des Literaturprogramms den Fragen der bekannten polnischen Journalistin Katarzyna Kolenda-Zaleska. Themen des Gespräches waren insbesondere Frauenrechte und Migration. An der Veranstaltung auf Schloss Sarny nahmen mehr als 1.700 Zuschauerinnen und Zuschauern teil.

Während des diesjährigen Festivals wurden 143 Veranstaltungen organisiert, die von mehr als 34.000 Menschen besucht wurden. Das Festival fand an 20 Orten in der Umgebung von Kłodzko, Wałbrzych und Wrocław statt. Über 190.000 Besucherinnen und Besucher haben die Festivaldebatten online verfolgt. Insgesamt nahmen an dem Festival fast 200 Menschen aus Kunst und Literatur (darunter 80 Autorinnen und Autoren), Politik, Wissenschaft und Bildung sowie zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten teil.

Olga Tokarczuk wurde 2019 mit dem Literaturnobelpreis für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Dabei wurde Tokarczukfür die "enzyklopädische Leidenschaft" ihrer Erzählungen gelobt, die das "Überwinden von Grenzen" als "Lebensform" beschrieben. Sie ist ein Aushängeschild für die polnische Literatur - ihre Werke wurden in alle Weltsprachen übersetzt. Für »Die Jakobsbücher«, ein Bestseller in Polen, wurde sie 2015 (zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn) mit dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, dem Nike-Preis, ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann sie außerdem den Man Booker International Prize für »Unrast« (im Frühjahr 2019 im Kampa Verlag erschienen), für den sie auch 2019 wieder nominiert war.

Tokarczuk hat sich in den vergangenen Jahren oft zu Wort gemeldet, wenn es um gesellschaftliche und politische Geschehnisse und Veränderungen in ihrer Heimat ging. Während die Nationalkonservativen sie als «Polenfresserin» beschimpfen, gilt sie in liberalen Kreisen als couragierte Verfechterin der offenen Gesellschaft. Sie hat u. a. die umstrittene Justizreform der konservativ-nationalistischen Regierungspartei PiS kritisiert und setzt sich massiv für Frauenrechte ein.

 

Polnische und sächsische Frauen über Frauen in der Politik

Frauen in der Politik
Frauen in der Politik  © Agata Władyczka

Frauen wollen nicht weitere 50 Jahre auf eine vollständige und tatsächliche Gleichstellung in der Welt der Politik warten. Im Deutschen Generalkonsulat in Wrocław fand am 13. Juni 2023 eine polnisch-deutsche Debatte über die Rolle der Frauen in der Kommunal- und Regionalpolitik statt. Mehr als 70 Frauen aus ganz Polen und Sachsen nahmen an dem Diskussionsforum teil.

Die Atmosphäre war alles andere als schläfrig. Alles, was mit der Gleichstellung der Geschlechter und dem "Durchbruch" der Frauen in der Welt der Politik zu tun hatte, rief lebhafte Emotionen im Saal hervor.

„Wir leben in einer Welt, die, sowohl in Polen als auch in Deutschland von Männern dominiert wird.“. Dies wurde von den weiblichen Diskussionsteilnehmern immer wieder betont. Diese Tatsache fand auch in der Rede von Dr. Helga Lukoschat von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin, die als Einführung in die Debatte diente, starken Widerhall. Sie zeigte auf, wie die Ungleichheit auf den verschiedenen staatlichen Ebenen aussieht und erklärte, woran das liegt.

Dr. Andrea Blumtritt, Leiterin des Referats für Demokratie, Bürgerbeteiligung und Gleichstellung im Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, hielt das Einführungswort in Vertretung der Sächsischen Staatsministerin Katja Meier.

Weitere Teilnehmer des Hauptteils der Diskussion waren Katja Gerhardi, Stadträtin von Bautzen, Lucie Hammecke, Mitglied des Sächsischen Landtages, Beata Moskal-Słaniewska, Bürgermeisterin von Schweidnitz, Magdalena Piasecka, Abgeordnete des Niederschlesien Parlaments, und Krystyna Talaga, Dorfvorsteherin in Kalsk in der Woiwodschaft Lubuskie. Sie sprachen über ihre Erfahrungen.

Die polnisch-deutsche Debatte "Frauen in der Kommunal- und Regionalpolitik wurde gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, vertreten durch das Verbindungbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław und dem Landesfrauenrat Sachsen organisiert.

(Auszug aus der Tageszeitung Gazeta Wyborcza vom 18.06.2023)

Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?

Felix Räuber mit seinem Programm "Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?"  © Agata Władyczka

Am 23. Mai 2023 waren die Macher von „Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?“ - Felix Räuber und Marc Oliver Rühle - zu Gast im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau. 

Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen? Um das herauszufinden, startete der Dresdner Musiker, Komponist und Produzent Felix Räuber im Jahr 2018 eine Entdeckungsreise durch sein Heimatbundesland: von Dresden übers Erzgebirge, von Leipzig bis in die deutsch-polnische Grenzregion. Während der Expedition ist eine Filmserie entstanden, welche die akustische Spurensuche durch zehn Kulturkreise dokumentiert. Zudem sind aus den Begegnungen mit den Menschen aus den jeweiligen Regionen zehn gemeinsame, neue Musikstücke entstanden.

In der Folge "Wie klingt Heimweh" geht Räuber seinen eigenen Wurzeln nach und verlässt für die Dreharbeiten das erste Mal sächsisches Territorium – denn sein letztes Jahr verstorbener Großvater ist gebürtiger Breslauer. Im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau feierte die Doku-Folge, die unter anderem in Görlitz, Jawor und Wrocław gedreht wurde, Premiere. Während der folgenden Auseinandersetzung mit schlesischen Klangwelten traf der suchende Musiker auf Frauen aus drei Generationen: die Vertriebene, die Gebliebene und die Dazugekommene.

Zudem wurde die Folge "Wie klingt Glauben" präsentiert, welche religiöse Traditionen der Sorben in der ostsächsischen Lausitz dokumentiert. Die Sorben sind eine slawische Minderheit innerhalb Sachsens, die sich bis heute ihre eigene Identität bewahrt. Räuber hat aus dem gewonnenen Material eine "Sinfonie der Sorben" komponiert. Die Ausstellung "Wie klingt Heimat?" ist im Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden vom 25. März bis zum 22. Oktober 2023 zu sehen.

 

Gerahmt wurden die Filme von Musikdarbietungen, die im Kontext zu den gezeigten Doku-Folgen standen. Hierbei lag der Fokus auf der "Heimweh"-Folge, aus welcher alle musizierenden Protagonisten anwesend waren – die griechisch-polnische Sopranistin Eleni Ioannidou, sowie das ukrainisch-deutsche Popduo kwit/KBiT (Johannes Niehaus und Marina Mashtaler, Finalistin der diesjährigen Ausgabe des bekannten Breslauer Liederfestivals „43. Przegląd Piosenki Aktorskiej“). Den Abschluss der mit großem Applaus bedachten künstlerischen Darbietungen bildete eine Mondnachtinterpretation auf Deutsch, Polnisch und Ukrainisch (Felix Räuber, Eleni Ioannidou., Marina Mashtaler und Johannes Niehaus).

Autorenabend mit Utz Rachowski

Am 8. Mai 2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław ein  Autorenabend mit Utz Rachowski , dem Dichter und Schriftsteller aus dem sächsischen Vogtland, einem großen Freund Wrocławs und dessen Einwohner, mit anschließender Vernissage von Bildern seiner Breslauer Künstler-Freundin Barbara Jankowska-John statt. 

Im Laufe des Abends wurden Gedichte von Utz Rachowski aus seinen neuen zweisprachigen Büchern Unverschuldete Teilnahme – Niezawiniony Udział (Gedichte, Deutsch-Polnisch) Und Spaziergänge mit Miss Suki – Spacery z Miss Suki (Lang-Poem in der Tradition von Adam Mickiewicz, Deutsch-Polnisch) auf Deutsch und Polnisch vorgetragen; danach folgte ein moderiertes Gespräch mit dem Dichter, seiner Tochter, der Schauspielerin Dagny Dewath und der Malerin Barbara Jankowska-John. Durch den Abend führte Ewa Szymani, die auch die Gedichte von  Utz Rachowski  in die polnische Sprache übersetzt hat.

Utz Rachowski - geb. 1954 in Plauen/Vogtland (DDR), im Alter von 17 Jahren wegen Gründung eines Philosophieclubs von der Oberschule verwiesen. Es folgten ein Job als Elektriker, Militärdienst, Abitur und Beginn des Medizinstudiums in Leipzig. . 1979 wurde er  wegen einiger Gedichte und Verbreitung regimekritischer Texte zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt. Es wurde danach  aus der DDR, ausgebürgert und begann  ein Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Westberlin und Göttingen.  Mit Marianne Herzog war er der einzige Schriftsteller der Bundesrepublik, der es 1981/82 wagt, unter der Militärdiktatur in Polen in dieses Land zu reisen und sich nach inhaftierten Kollegen zu erkundigen und ihre  in Polen verbotenen Texte "mitzubringen". Die Rückkehr nach Vogtland war im Jahr 1992. Er ist freiberuflicher Schriftsteller und bezeichnet sich selbst als. polonophil. Utz Rachowski ist  Mitgründer und sieben Jahre lang Redakteur der Dresdner Literaturzeitschrift "OSTRAGEHEGE" (bis 1999). Seit 2003 ist er  Bürgerberater im Auftrag des sächsischen Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen. Er erhielt mehrmals Arbeitsstipendien des Freistaates Sachsen bzw. der Kulturstiftung Sachsen, die er unter anderem in Wrocław verbrachte.

 

 

Europatag unter dem Motto "Jugend - die Zukunft Europas"

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Debatte  © Stadt Schweidnitz

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau und die Stadt Świdnica / Schweidnitz luden am Freitag, 12. Mai 2023, zum Europatag nach Schweidnitz ein, der in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland und der Regionalvertretung der EU-Kommission in Wrocław organisiert wurde.

Den ganzen Tag über fanden verschiedene Veranstaltungen statt, zu denen Schülerinnen und Schüler, Kommunalbeamtinnen und -beamte, Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politiker eingeladen wurden. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch junge Leute der Jugendparlamente in Wrocław, Prag und Leipzig.

Höhepunkt des Tages war eine mehr als zweistündige Politische Debatte "Jugend – die Zukunft Europas" mit ca. 300 Zuhörerinnen und Zuhörern.

Wie sieht die Zukunft der jungen Menschen in der Europäischen Union aus? Wie kann man junge Menschen in kleineren und größeren Städten halten? Hört die Politik die Stimme der Jugend? Kümmert sich die Politik um die Bedürfnisse junger Menschen in ihrem Umfeld und in der Schule? Wie sieht die Beteiligung deutscher und polnischer Jugendlicher an prodemokratischen Aktivitäten aus? Wie beeinflussen Kommunalverwaltungen, Regierungsvertreter, Parlamentarier oder gesellschaftliche Führungspersönlichkeiten die Beteiligung junger Menschen an Basisaktivitäten zum Wohle der lokalen Gemeinschaft oder des Landes?

Diese und eine Reihe anderer Fragen wurden von den geladenen Gästen der Debatte beantwortet, an der die Bürgermeisterin von Schweidnitz, Beata Moskal-Słaniewska; der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, Martin Kremer; ein Mitglied des Europäischen Parlaments, Robert Biedroń; der  Sprecher der polnischen Grünen, Michał Suchora; der Leiter des Gemeinsamen Sekretariats des Kooperationsprogramms Interreg Polen – Sachsen, Krzysztof Kolanowski; die Vorsitzende des Jugendrates in Schweidnitz, Natalia Chmielarska und der Vertreter des Jugendparlaments aus Leipzig, Oskar Teufert teilnahmen. Moderiert wurde die Debatte von Echo24-TV-Journalistin Monika Suder.

Vor der Debatte wurde der Film "Contra" von Sönke Wortmann mit polnischen Untertiteln gezeigt, der unter anderem auf dem Stony Brook Film Festival 2022 und der Berlinale 2022 vorgestellt wurde. Der Film wurde von den Jugendlichen mit großer Begeisterung aufgenommen und war ein hervorragender Ausgangspunkt für die dann folgende europäische Debatte.

Im weiteren Verlauf des Programms nahmen Jugendliche aus Niederschlesien, Sachsen und Prag an Workshops und Europastunden teil, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Vertretung der Europäischen Kommission in Wrocław sowie von externen Expertinnen und Experten geleitet wurden. Die Themen der Workshops wurden von den jungen Menschen vorgeschlagen und betrafen emotionale und psychologische Probleme, mit denen sie konfrontiert sind. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Konzert der Band Plan BE im Club Bolko.

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Artikel der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza zum Europatag

Impressionen des Tages

Buchlesung zum Buch "Wrocław Ocalałych" (Breslau - Die Stadt der Geretteten) von Mieczysława Wazacz

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau war Partner einer von der Stiftung Op:enheim am 25.04.2023 durchgeführten Buchlesung mit der Autorin Mieczyslawa Wazacz zu ihrem Buch "Wrocław Ocalałych" (Breslau - Die Stadt der Geretteten). Das Buch ist in polnischer Sprache 2018 im Verlag Fraza in Rzeszów erschienen. In deutscher Übersetzung von Hans Gregor Njemz erschien es im Hausverlag des Schlesischen Museums zu Görlitz im April 2023. Die Premiere der deutschen Übersetzung mit der Buchautorin Mieczysława Wazacz fand im Rahmen der »Literaturtage an der Neiße 2023« in Görlitz statt.

Mieczysława Wazacz, geboren 1942 in Mytnica bei Lwiw/Lemberg, Absolventin der Filmhochschule in Łódź/Lodz, Dokumentarfilmerin, lebt und arbeitet seit rund 50 Jahren in London. Ihr letzter Dokumentarfilm „Das Album von Hans 1934–1938“ ist seit 2021 in deutscher Fassung auf dem YouTube-Kanal des Schlesischen Museums zu Görlitz zu sehen.

Ihr Buch „Breslau - Die Stadt der Geretteten“ befasst sich mit der Geschichte der Vertriebenen in den ersten Nachkriegsjahren in Wrocław. Die Stadt der Geretteten von ist die Geschichte des Erwachsenwerdens des polnisch-jüdischen Mädchens Sławka in der Welt der Umsiedler und Holocaust-Überlebenden in den ersten Nachkriegsjahren im polnisch gewordenen Breslau, das noch in Trümmern liegt. Die Beschreibung der mit den Augen des heranwachsenden Kindes gesehenen Realität ist brutal, bewegt und doch zugleich voller Charme, da auch ernste Episoden mit viel Humor erzählt werden.

Die autobiografische Erzählung stützt sich auch auf andere authentische Schicksale der ersten Siedlerwelle in den sogenannten „wiedergewonnenen Gebieten“ Nachkriegspolens. Schicksale, die in die Vergangenheit zurückreichen und in die Gegenwart fortwirken.

Bericht über die Aktivitäten der Stiftung Mathesianum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mithilfe finanzieller Unterstützung aus Sachsen

Plakat als Einladung zum Musizieren  © Stiftung Mathesianum

Wenige Tage nach Kriegsausbruch in der Ukraine entwickelte die Stiftung Mathesianum in Wrocław/Breslau mit finanzieller Unterstützung aus Sachsen in Höhe von 26.690,00 EUR als Reaktion auf den wachsenden Flüchtlingsstrom nach Polen ein Hilfsprojekt: das Projekt Ukraine. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt.

Der Projektdurchführungszeitraum war vom 1. März 2022 bis 30. September 2022, die Zielgruppe waren Kriegsflüchtlinge – insbesondere Mütter mit Kindern - aus der Ukraine. Die Stiftung Mathesianum hat das Projekt mit den folgenden Maßnahmen umgesetzt:

  1. Musik- und Bildungsunterricht für Kinder aus der Ukraine

Vom 14. März bis 31. August 2022 wurden insgesamt 262 Kinder im Alter von 2 – 7 Jahren wochentags, von 8:00 bis 16:00 Uhr mit Musik und pädagogischen Aktivitäten durch engagierte ukrainische Lehrerinnen und Lehrer betreut. Zu den täglichen Aktivitäten gehörten neben Spielen, Turnen, Tanzen, Sport, Singen, Rhythmik, Erlernen einfacher Musikinstrumente, Zeichnen, Ausmalen, Ausschneiden, Märchen lesen und vieles mehr. Dank dieses spielerischen Unterrichts wurden die emotionalen Kompetenzen, die Fein- und Grobmotorik der Kinder sowie die Fähigkeit zu zählen und logisches Denken zu entwickeln gefördert. Durch Spiel- und Theaterstücke wurden Inhalte beispielsweise zu Ökologie, Verkehrsregeln und dem Befahren von Fußgängerüberwegen sowie Empathie gegenüber Mensch und Tier vermittelt.

  1. Einrichtung eines Cafés für Kriegsflüchtlinge

Im Zeitraum vom 1. März bis 24. Juni 2022 wurde für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge ein Informations- und Rückzugs-Café "U Wujka" (Beim Onkel) in den Räumen der Stiftung Mathesianum in Breslau geschaffen. Dies war nur möglich dank freiwilliger Helfer, hauptsächlich Studenten und Akademikern aus Breslau. Die Tür des Cafés stand allen in Breslau ankommenden Ukrainern offen, jeder konnte es kostenlos nutzen, Kaffee trinken, Kuchen essen, lesen und sich unterhalten.

  1. Erste psychologische Hilfe in Kooperation mit der Familienklinik "Sychar"

Mit Unterstützung der Sychar Family Clinic in Breslau konnte vom 23. Mai bis 26. August 2022 jede Woche für zehn Stunden kostenlose psychologische Hilfe angeboten werden. Diese Hilfe wurde von 103 Personen in Anspruch genommen.

4. Grundkurse in polnischer Sprache

In Gruppenstärken von bis zu 22 Teilnehmern wurden im Zeitraum 16. Mai bis 12. August 2022 zweiwöchige Grundkurse in polnischer Sprache durchgeführt. Insgesamt 189 ukrainische Flüchtlinge erwarben dadurch polnische Sprachkenntnisse.

Insgesamt nahmen etwa 1.500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an dem Projekt teil, und wir haben insgesamt 9 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Arbeit gegeben. An dem Projekt waren Dutzende von Freiwilligen der Akademischen Seelsorge Maciejówek beteiligt. Zu den Sponsoren dieser Aktivitäten gehörten Organisationen wie: Fundacja Ukraina, Europejski Fundusz Leasingowy EFL SA, Soft Serve Poland Sp. z o. o., Herrn Precel und IDOM Inżynieria Architektura i Doradztwo sowie der Stiftung KGHM Polska Miedź. Ihre Unterstützung ermöglichte es, drei Mahlzeiten pro Tag für die Kinder bereitzustellen und den Gemeinschaftsraum mit den notwendigen Geräten auszustatten. Unser Hauptsponsor war das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Die Stiftung Mathesianum hat sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Wrocław darum bemüht, dass alle Kinder aus unserem Musikzentrum, deren Eltern dies wünschten, Plätze in öffentlichen Kindergärten im Bereich ihres Wohnortes fanden. Für die bisher in der Stiftung beschäftigten Personen konnte eine Weiterbeschäftigung vermittelt werden.

 

Sachbericht zur Ukraine-Hilfe des Gesundheitszentrums der Stadt Wrocław/Breslau

Informatonsbroschüre für schwangere Frauen und Mütter  © SMJusDEG

Das Gesundheitszentrum in Wrocław/Breslau (SPZOZ) erhielt auf Antrag und mit dem Zuwendungsbescheid vom 14.04.2022 eine finanzielle Zuwendung von 10.803,00 EUR vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, um ankommende ukrainische Flüchtlinge – Schwangere, Mütter und Väter mit Kindern – zu unterstützen. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt.

Im Mai 2022 wurden zur Umsetzung des Projekts "Unterstützung für ukrainische Kriegsflüchtlinge: Schwangere und Mütter von Kindern im Alter bis zu einem Jahr" organisatorische Maßnahmen ergriffen. Es wurde ein Programm entwickelt, das die Aufklärung von Schwangeren sowie die Betreuung von Müttern mit Kindern bis zum Alter von 1 Jahr umfasste. Es wurden Flugblätter und Werbematerialien vorbereitet und auf der Website des SPZOZ sowie der Stadt Wrocław veröffentlicht und an Institutionen und Organisationen geschickt, die Dienstleistungen für Flüchtlinge aus der Ukraine erbringen. Ein Leitfaden für die Teilnehmer wurde entwickelt und ins Ukrainische übersetzt; 400 Exemplare des Leitfadens Здорова мама і дитина Посібник для батьків wurden gedruckt, an die Teilnehmer verteilt und an Entbindungskliniken sowie gynäkologische und pädiatrische Kliniken in Wrocław verteilt.

Für die Ausführung der Aufgaben wurden Personen eingestellt, darunter: ein Kinderarzt mit Kenntnissen der ukrainischen Sprache, zwei Hebammen, darunter eine aus der Ukraine, eine Person zur Entwicklung eines Leitfadens, ein Übersetzer für die ukrainische Sprache, ein Korrekturleser, eine Person zur Entwicklung von Grafiken. Ein WCZ-Mitarbeiter wurde mit der Koordination des Projekts beauftragt.

Dank der Leitung des Breslauer Zentrums für soziale Entwicklung wurde ein kostenloser Raum für die Umsetzung des Projekts am pl. Dominikaner 6 zur Verfügung gestellt.

Es wurden Kontakte und Kooperationen hergestellt mit dem Zentrum für Flüchtlinge, der Leitung des Kindergartens für Flüchtlingskinder, dem Team des interkulturellen Dialogs „Przejście Dialog Świdnicka“, mit Hotels und Heimen, in denen Schwangere und Mütter untergebracht sind, dem Städtischen Sozialhilfezentrum, dem Familienhilfe Zentrum und mit Familienassistenten. Die Abteilungen für Geburtshilfe und Gynäkologie der Breslauer Krankenhäuser wurden über das Projekt informiert.

Im Zeitraum von Mai bis Dezember 2022 wurde Gesundheitserziehungsunterricht im stationären System in Form von Einzel- und Gruppenworkshops sowie Geschicklichkeitsübungen (Baden, Stillen eines Neugeborenen, Känguru etc.) durchgeführt, bei denen aktivierende Lehrmethoden unter Verwendung von thematisch aufbereiteten Multimedia-Präsentationen angewandt wurden. In Situationen, in denen dies erforderlich war, wurden auch Telekonsultationen durchgeführt. Zu Themen wie Schwangerschafts-, Geburts-, Wochenbett-, Neugeborenen- und Säuglingspflege wurden Schulungen durchgeführt und Informationen über das System der perinatalen und pädiatrischen Versorgung in Wrocław bereitgestellt.

Informations- und Bildungsaktivitäten wurden auch während der Feierlichkeiten zum Muttertag und auf dem Weihnachtsmarkt durchgeführt, wo Interessierten Leitfäden zur Verfügung gestellt wurden und sie eingeladen wurden, die Gesundheitserziehung im Rahmen des Projekts in Anspruch zu nehmen.

Im Berichtszeitraum nahmen 97 Personen an den Kursen teil, darunter 66 Schwangere, 27 Mütter und 4 Väter. Die Gesamtteilnahme in den Klassen betrug 221 Personen. Der Unterricht fand in einer angenehmen Atmosphäre statt, mit Erfrischungen und mit vollem Verständnis für die Gesundheits-, Lebens- und Sprachprobleme der Teilnehmer.

Kontinuierliche Unterstützung wurde bei der Erlangung kostenloser gynäkologischer, pädiatrischer und postnataler Besuche (Registrierung, Bereitstellung notwendiger Informationen über das Pflegesystem) gewährt, Unterstützung während der Stillzeit und durch MOPS gewährt. Weiterhin gab es Unterstützung bei der Beschaffung von kostenlosem Zubehör und Ausrüstung für die Babypflege - Kinderwagen, Kleidung usw. Die Kontakte zu einzelnen Projektbeteiligten werden weiterhin gepflegt.

Sachbericht zur Abrechnung der Ukraine-Hilfe der Stadt Gubin, Woiwodschaft Lebus

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(© Izabela Ratajczyk )

Gruppenbild ukrainischer und polnischer Kinder im Sommercamp

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(© Izabela Ratajczyk )

Auf einem Fahrradausflug

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(© Izabela Ratajczyk )

Sport und Spiel vereint

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(© Izabela Ratajczyk )

Deutsch-Kurse für die ukrainischen Eltern

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(© Izabela Ratajczyk )

Unterrichtsmittel

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Die Stadt Gubin in der Woiwodschaft Lebus erhielt nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 vom Freistaat Sachsen eine Zuwendung von 19.643,10 EUR für das Projekt "Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge - Betreuung ukrainischer Kinder in Form von Ferien- und Sprachcamps". Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt. Die MIttel wurden fristgemäß abgerechnet. Der Sachbericht der Stadt Gubin lautet wie folgt:

"Im Zeitraum vom 11.08.2022 bis zum 31.10.2022 wurden durch die Stadtverwaltung Gubin/Polen in drei Gruppen Polnisch-Kurse für 63 Erwachsene aus der Ukraine durchgeführt. Die Kurse fanden immer am Donnerstag und Freitag  17:00 bis 19:00 Uhr (insgesamt 144 Stunden je 60 Minuten) statt. Um die Kurse durchzuführen, wurden drei Russisch-Lehrerinnen und -Lehrer eingestellt.

Während der Kurse wurden auch verschiedene Workshops organisiert, z. B. eine Besprechung des Zieles und des Programmes des Kurses „ Wir lernen uns gegenseitig kennen“. Die Teilnehmer haben das polnische Alphabet in Schreib- und Druckschrift kennengelernt.

Im Zeitraum vom 27.06.2022 bis zum 22.07.2022 wurden durch die Stadtverwaltung zwei Feriencamps für circa 200 Kinder aus Polen und der Ukraine im Alter von 7 bis 15 Jahren organisiert. Die Gruppenarbeit dauerte an Werktagen von 9:00 bis 16:00 Uhr. Für die Betreuung der Kinder waren 13 polnisch-, russisch- und ukrainisch-sprachige Betreuerinnen und Betreuer vorhanden. Die Projektteilnehmer haben Frühstück, Mittagessen und Snacks bekommen. Jeden Tag gab es Sportunterricht, verschiedene Gruppen- und Integrationsspiele.

Die erste polnisch-ukrainische Kindergruppe umfasste 100 Personen. Dieser Turnus dauerte vom 27.06.2022 bis 08.07.2022. Am Anfang haben die Kinder die Sicherheitsregeln kennengelernt und wurden in verschiedene Altersgruppen eingeteilt. Während der folgenden Tage haben sie die Schwimmhalle in Gubin besucht und an einem Feldspiel "Die Schatzinsel" teilgenommen. Sie haben auch den Turm der Stadt- und die Hauptkirche in Gubin besucht und an dem Tanzkurs in der Tanzschule „Flejwa“ teilgenommen. Am Ende der ersten Woche sind die Projektteilnehmer mit zwei Reisebussen zum Freizeitpark gefahren. In der zweiten Woche gab es eine Fahrradtour zum Sportstadion, ein Mittagessen im Freien und ein Sporttournier. Die Kinder haben die Arbeit der Berufssoldaten kennengelernt, es gab viele Wettbewerbe, z. B. Kochwettbewerb, Kunstwettbewerb und Sportwettbewerb und einen Kinobesuch in Zielona Góra. Am Ende konnten sich die Kinder beiu einem Mini-Fest mit Trainer, Hüpfburg, Popcorn und Zuckerwatte austoben.

Der zweite Turnus fand im Zeitraum 11.07.2022 bis 22.07.2022 statt und war ähnlich wie der erste angelegt. Die Kinder haben einen Film im Gubiner Kulturhaus gesehen und haben an einem Ausflug zum Trampolinpark und zum Schwimmbad in Zielona Góra teilgenommen. Bei sonnigem Wetter haben die Projektteilnehmer das Freizeitbad in Guben auf der deutschen Seite besucht und Schwimmunterricht bekommen.

Alle Kinder haben zum Abschluss Urkunden und Regenschirme bekommen.

Im Rahmen des Projekts wurden zwei Computersätze für den Stadtgemeinschaftsraum für polnische und ukrainische Kinder angeschafft.".

 

Sächsisch-polnisches Vernetzungstreffen zum Thema "Künstliche Intelligenz"

Thomas Guddat, Leiter des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław und Dr. Maciej Zathej, Leiter des Instituts für Territorialentwicklung (IRT) begrüßen die Teilnehmenden   © Agata Władyczka

Am 22. März 2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław eine Vernetzungsveranstaltung zum Thema „Künstliche Intelligenz (KI) statt, zu der der Minister für Bundesangelegenheiten und Medien und Leiter der Sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk eingeladen hatte.

Mit dem Treffen sollte ein Rahmen geschaffen werden für den Austausch von Erfahrungen, für Impulse und auch für die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Anwenderinnen und Anwendern aus den beiden Ländern im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

An dem Workshop nahmen Politiker, etablierte Unternehmen, Startups, Wissenschaftler, sowie wirtschaftsnahe Einrichtungen teil. Gäste waren unter anderem der Berater des Staatssekretärs und Bevollmächtigter der Regierung für die Reform der Arbeitsweise der Forschungsinstitute und Mitglied des Vorstands der Future Industry Platform (Platforma Przemysłu Przyszłości), Piotr Bober, die Geschäftsführerin der Agentur für die Entwicklung des Ballungsraums Wrocław (ARAW), Dr. Magdalena Okulowska, Jakub Mazur, stellvertretender Stadtpräsident von Wrocław sowie Jana Orlowski, die stellvertretende Generalkonsulin in Wrocław. Der Staatssekretär und Bevollmächtigte der polnischen Regierung für die Reform der Arbeitsweise der Forschungsinstitute, Wojciech Murdzek richtete per Video ein Grußwort an die zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Die sächsische KI-Strategie wurde durch den Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Oliver Schenk vorgestellt. Er betonte, dass der   Freistaat Sachsen   mit der Strategie ein klares Ziel verfolge: Sachsen soll bis 2025 einer der führenden Forschungs- und Innovationsstandorte für Künstliche Intelligenz in Deutschland werden.  Nach der Darstellung der aktuellen Entwicklung des Themas KI in Sachsen und Polen gab es insgesamt vier Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Themen aus Sachsen und Polen. Es ging dabei um die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen bei Forschung und Ausbildung im Bereich des maschinellen Lernens, um die Sichtweise der Wirtschaft auf das Thema KI und wie der Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft und in die Gesellschaft verbessert werden könnte.  Wie die für KI benötigten Daten gesammelt und optimal genutzt werden können erklärte der Gründungsbeauftragter des Center for Advanced Systems Understanding (CASUS), Dr. Michael Bussmann. Neben dem Blick auf Sachsen wurde über die Perspektiven für die deutsch-polnische und sächsisch-polnische grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der KI und einen gemeinsamen Beitrag für Europa diskutiert.  

Das nächste Treffen zum Thema KI wird am 28. April 2023 in Görlitz im Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) stattfinden und der 2. Sächsische KI-Kongress am 25. Mai 2023 in Dresden. 

Jugendgruppe von Europa Direkt zu Gast im Verbindungsbüro

Gruppenfoto im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław  © Verbindungsbüro Breslau

Vom 13. bis zum 17. März 2023 waren zwei Klassen (FOS 21/1 und FOS 21/2) des Beruflichen Schulzentrums Radebeul auf Studienfahrt in Wrocław – organisiert vom Verein Europa Direkt e.V. in Dresden.

Nach einer Einführung in die polnische Sprache und Landeskunde, vor allem aber mit einer gehörigen Portion Neugierde ausgestattet, erkundeten die Jugendlichen die Wrocławer Innenstadt, gingen auf „Zwergenjagd“ und lernten dabei aber auch die zeithistorischen Hintergründe dieser Wahrzeichen kennen. Zwei davon stehen auch in der Partnerstadt Dresden.

Überhaupt boten die gemeinsamen Besichtigungen der Jahrhunderthalle, der Aula Leopoldina und der Innenstadt mit ihren vielen Denkmälern gute Gelegenheiten für Gespräche über die wechselvolle Geschichte Wrocławs mit all seinen polnischen, deutschen, böhmischen und letztlich auch ukrainischen Bezügen.

Ein Höhepunkt des Aufenthalts war der Besuch im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen, bei dem Frau Anna Leniart die Jugendlichen über die Arbeit des Verbindungsbüros informierte, zu einem weiteren, trinationalen Jugendprojekt einlud und die Räumlichkeiten für einen weiteren thematischen Block zur Verfügung stellte.

Neben dem offiziellen Programm hatten die Schüler natürlich ausreichend Gelegenheit, ihre frisch erworbenen Polnisch-Kenntnisse anzuwenden und Landeskunde auf eigene Faust zu betreiben, Cafés und ihre polnischen Altersgenossen kennenzulernen.

 

Music for Future - Aufruf zur Teilnahme

Music For Future  © Stiftung Kreisau

Begegnung für junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 22 Jahren aus Polen, der Ukraine und Deutschland

Die Stiftung Kreisau für europäische Verständigung / Fundacja Krzyżowa dla Porozumienia Europejskiego veranstaltet im Juli dieses Jahres eine trinationale Musikschülerbegegnung und sucht noch bis Ende des Monats Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland.

Die jungen Musikerinnen und Musiker erwarten tolle Angebote:

  • Proben mit professionellen Musikerinnen und Musikern des Festivals Krzyżowa-Music
  • 3 Konzerte in Krzyżowa/Kreisau, Wrocław/Breslau und Dresden
  • Ausflüge in die Umgebung

Habt Ihr Interesse? Dann sendet bitte bis Ende Februar ein kurzes musikalisches Bewerbungsvideo an martyna.sidorowicz@krzyzowa.pl.

Weitere Informationen findet Ihr auf der Homepage der Stiftung:

https://www.krzyzowa.org.pl/de/projekte/rekrutacje-2/4090-ccall-for-applications-music-for-future-young-artists-workshop-2

Macht mit! Wir freuen uns auf Euch!

100.000 Euro aus Sachsen für die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge - 500 Menschen mit einem Dach über dem Kopf

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(© Stiftung Ukraine)

Fröhliche Kinder

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(© Stiftung Ukraine)

Anlieferung der Ausstattung

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(© Stiftung Ukraine)

Anlieferung der Ausstattung

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(© Stiftung Ukraine)

Montagearbeiten

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine)

Speiseraum

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(© Stiftung Ukraine)

Kücheneinrichtung

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine )

Nutzung der neuen Waschmaschine

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(© Stiftung Ukraine)

Nutzung des neuen Staubsaugers

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(© Stiftung Ukraine)

Ukrainische Kinder beim Frühstück

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Bericht der Stiftung Ukraine:

Die Kampagne SAVE UKRAINE, die von der Ukraine Foundation koordiniert wird, erhält immer mehr Unterstützung von lokalen und internationalen Partnern. Anfang März 2022 haben wir vom Freistaat Sachsen einen Zuschuss für die materielle Hilfe für ukrainische Flüchtlinge erhalten. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Partnern sind wir erfolgreich bei der Umsetzung dieses Projektes.
7. März 2022. Sachsens Europaministerin Katja Meier übergab im Namen des Freistaates Sachsen einen Förderbescheid in Höhe von 100.000 Euro an die Stiftung Ukraine. Dieser Betrag war für die Unterstützung der in Niederschlesien ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine bestimmt. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln konnten die Grundbedürfnisse der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine befriedigt und lebensnotwendige Dinge gekauft werden.
Der Zuschuss wurde an Artem Zozulia und Igor Lisin, Vertreter des Vorstands der Stiftung Ukraine, überreicht. Es folgte ein Gespräch mit dem ukrainischen Generalkonsul Yuriy Tokar über die aktuelle Situation der ukrainischen Flüchtlinge in Polen, deren Zahl bereits zwei Millionen Menschen überschritten hat. Die große Mehrheit von ihnen sind Frauen, Kinder und ältere Menschen, und viele von ihnen halten sich in und um Wrocław auf. Wir haben daher beschlossen, unsere Aktivitäten auf die Koordinierung des Aufenthalts dieser Menschen in unserer Region zu konzentrieren. 
Die Stiftung Ukraine verwendet die Spende für die Ausstattung von Flüchtlingszentren in fünf Städten in Niederschlesien: Jelcz-Laskowice, Wałbrzych, Świdnica, Oława und Wrocław. Insgesamt wurden rund 500 Personen im Rahmen des Programms zur Unterstützung von Flüchtlingen betreut, und es gelang uns, sie mit allen für ihren vorübergehenden Aufenthalt notwendigen Dingen zu versorgen, was insgesamt 425.421,72 PLN (ca. 100.000 EUR) kostete. Wir geben daher eine kurze Zusammenfassung der für jedes der ausgewählten Zentren durchgeführten Aktivitäten.
95.464,12 PLN wurden für die Ausstattung des Zentrums in Jelcz-Laskowice ausgegeben, das 100 Menschen einen komfortablen Aufenthalt ermöglicht. Unsere Aktivitäten umfassten vor allem den Kauf und die Lieferung von Zimmermöbeln, Kücheneinrichtungen und -möbeln sowie Haushaltsgeräten an die Einrichtung: 50 Etagenbetten; je 100 Matratzen, Bettlaken, Laken, Kissen und Bettdecken; je 4 Waschmaschinen, Elektroherde und Kühlschränke; 1 Waschmaschine und Trockner.
Für die Ausstattung des Flüchtlingszentrums in Walbrzych haben wir insgesamt 83.726,90 PLN ausgegeben. Die für diesen Betrag gekauften Gegenstände ermöglichten 50 Menschen einen komfortablen Aufenthalt. Das Zentrum erhielt je 50 Betten, Matratzen und Bettgestelle, 4 Waschmaschinen, 4 Kühlschränke, 2 Mikrowellenherde, 2 Geschirrspüler, 2 Fernsehgeräte, 20 Kleiderschränke, 30 Nachttische, 15 Kommoden, 6 Küchensets und andere kleine Küchengeräte.
Das Flüchtlingszentrum in Swidnica, das das größte ist, nahm 190 Personen auf und benötigte daher mehr finanzielle Unterstützung - nämlich 131.991,70 PLN.  Um den Flüchtlingen dort einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, haben wir für sie gekauft: 250 Bettlaken, Bettwäsche und Handtücher; 200 Kopfkissen und Bettdecken; je10 Kühlschränke, Waschmaschinen, Waschtrockner, Wasserkocher und Küchengeräte; 50 Etagenbetten; 8 Elektroherde, 5 Bügeleisen und Staubsauger, 3 Geschirrspüler und andere kleine Küchengeräte.
Für die Ausstattung des Flüchtlingszentrums in Oława wurden 103.821,02 PLN ausgegeben, um 100 Menschen einen komfortablen Aufenthalt zu ermöglichen. Unsere Aktivitäten umfassten vor allem den Kauf und die Lieferung von Zimmermöbeln, Kücheneinrichtungen und -möbeln sowie Haushaltsgeräten an die Einrichtung: 90 Betten und Bettwäschesets; 60 Matratzen und Bettgestelle; 40 Kommoden; 30 Stühle; 18 Bücherregale; 8 Kühlschränke; 12 Tische; 6 Mikrowellen, Waschmaschinen und Elektroherde; 3 Gasherde; 10 Staubsauger.
In Wrocław halfen wir bei der Ausstattung eines Musikzentrums am Biskupa-Nankiera-Platz, das kostenlose Workshops für ukrainische Kinder anbietet, deren Familien vor dem Krieg geflohen sind. Insgesamt wurde 40 Personen geholfen. Um den Ablauf der Aktivitäten zu gewährleisten, haben wir für 10.417,98 PLN die notwendigen Gegenstände gemäß einer erhaltenen Liste gekauft, darunter: Bügeleisen, Waschbecken, Drucker, Bügelbrett, Staubsauger, Digitalpiano, Gas-Elektroherd, Waschtrockner. 
Zum Abschluss unseres Berichts über die geleistete Arbeit und unserer zukünftigen Vorhaben möchten wir uns bei der Sächsischen Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung unserer Aktivitäten herzlichst bedanken. In diesen schwierigen Zeiten setzen wir noch mehr auf Zusammenarbeit, denn wir glauben, dass wir gemeinsam mehr erreichen können!

Neujahrskonzert des Verbindungsbüros Sachsen in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Grußwort des Leiters des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Thomas Guddat, übersetzt von Anna Leniart, Referentin im Verbindungsbüro

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(© Agata Władyczka)

Orchester der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

v.l.n.r.: Krzysztof Hodun, Direktor Internationales im Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien, Radosław Brodzik, Direktor Internationales im Marschallamt der Woiwodschaft Lubuskie, Dr. Edward Wąsiewicz, Ehrenkonsul von Österreich in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Grußwort des Direktors der Musikschule Ryszard Bukowski, Artur Wróbel

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(© Agata Władyczka)

Bläser des Orchesters der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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Musikschuldirektor Artur Wróbel und Dirigent Piotr Bugaj

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(© Agata Władyczka)

Applaus des Publikums

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(© Agata Władyczka)
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Blumen für die Solistinnen und Solisten der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Empfang im Foyer der Karol-Lipiński-Musikhochschule in Wrocław

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Am 26. Januar 2023 fand der diesjährige Neujahrsempfang des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in der Karol-Lipiński-Musikakademie in Wrocław statt. Mit einem Konzert der Staatlichen Musikschule Ryszard Bukowski in Wrocław für 300 geladene Gäste bedankte sich das Team des Verbindungsbüros bei allen polnischen und sächsischen Partnerinnen und Partnern für die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit.
 
72 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Musikschuldirektor Artur Wróbel und dem Dirigenten Piotr Bugaj bewiesen ihr Können auf hohem musikalischem Niveau. Auf dem Konzertprogramm stand unter anderem der Karneval der Tiere (Le Carnaval des animaux), eine Suite für Kammerorchester des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns und der Radetzky-Marsch von Johann Strauß, ein vom Publikum beliebtes Werk, das traditionell zum Schluss eines jeden Neujahrskonzerts aufgeführt wird. Das Blasorchester spielte die Welthits sehr ausdrucksvoll.
Zum Konzert waren auch Kati Hellmuth, Leiterin des Heinrich-Schütz-Konservatoriums in Dresden, Claudia Sebastian-Bertsch, Chorleiterin des Dresdner Mädchenchors (VOCALISA Dresden) sowie André Stemmler, Leiter des Nachwuchsorchesters des Sinfonischen Blasorchesters (NBO) des Heinrich-Schütz-Konservatoriums der Landeshauptstadt Dresden angereist. Dank der Vermittlung und Unterstützung des sächsischen Verbindungsbüros in Breslau streben die Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław und das Heinrich-Schütz-Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden eine Schulpartnerschaft an.
 
 

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